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Community für finanzielle Bildung
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Die Telematikinfrastruktur im deutschen Gesundheitswesen wurde um eine wichtige Komponente erweitert. Nach langjährigem Fokus auf gesetzliche Krankenkassen sind nun erstmals elf private Krankenversicherer (PKV) durch Rise gemeinsam an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden. Mitglieder erhalten einen Überblick über die technischen Hintergründe, die beteiligten Akteure und die künftigen Funktionen.
Die Telematikinfrastruktur stellt in Deutschland das zentrale Netzwerk für den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten zwischen Ärztinnen, Krankenhäusern und Krankenkassen dar. Über die bisherige Anbindung gesetzlicher Kassen hinaus sind nun elf PKVen über ein gemeinsames technisches Konzept aufgeschaltet. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit Rise und brauchte rund acht Monate.
Im Mittelpunkt steht die neue TI-App, die als Authentifizierungslösung und Einstiegspunkt für private Versicherte dient. Sie nutzt ein Authenticator-Modul, das als sektoraler Identity Provider die eindeutige Feststellung der GesundheitsID für den Versicherten ermöglicht. Diese digitale Identität ist Voraussetzung für den Zugriff auf Anwendungen wie die elektronische Patientenakte und das E-Rezept.
Die TI-App ermöglicht einen direkten Online-Check-in in Praxen sowie den Zugriff auf das E-Rezept. Versicherte können dafür entweder das Rise E-Rezept-Modul oder die offizielle E-Rezept-App der gematik nutzen. Die Architektur erlaubt eine direkte Systemintegration bei den jeweiligen PKVen und kann um weitere digitale TI-Dienste ergänzt werden.
Rise verfügt durch bestehende Lösungen für Hochgeschwindigkeits-Konnektoren, elektronische Patientenakten und Kommunikationsdienste über umfangreiche Erfahrung. Die Infrastruktur unterstützt bereits über 22 Millionen elektronische Patientenakten (ePA) und stellt damit zentrale Komponenten des digitalen Gesundheitswesens bereit.
Die gemeinsame Anbindung öffnet den Zugang zu digitalen Anwendungen für Privatversicherte und hebt die technische Gleichstellung mit gesetzlich Versicherten hervor. Durch die Vernetzung werden digitale Prozesse wie Abrechnung, Datenverwaltung und Zugriffsrechte für Versicherte und Leistungsanbieter optimiert. Sicherheitsstandards und datenschutzkonforme Ablage von Gesundheitsdaten sind integraler Bestandteil der Lösung.
Durch die Kooperation der Versicherer entstehen Vorteile bei Betrieb, Wartung und der Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur. Das Modell birgt Potenzial für die weitere Ausweitung digitaler Services im Gesundheitswesen.